Wanderurlaub
auf Sardinien

EINE INSEL, ABWECHSLUNGSREICH
WIE EIN GANZER KONTINENT.

Sardinien ist aufgrund seiner mannigfaltigen Natur das ganze Jahr über ein faszinierendes Wanderziel. Atemberaubende Ausblicke sind garantiert – an der Küste, wie im Landesinneren. Die Pfade der Wanderrouten führen durch bizarre Felsformationen und blühende Macchia, durch prähistorische Siedlungen, ursprüngliche Wälder und tiefe Schluchten bis hin zu malerischen Buchten. Wanderherz, was willst du mehr?!

Tipps für den
Wanderurlaub

Kleidung und Ausrüstung

Erfahrene Hiker wissen es ohnehin – auch wenn die Temperaturen verführerisch sind und zur Unvernunft neigen lassen, ist ein festes Schuhwerk beim Wandern ein absolutes Muss. Im Idealfall solltet ihr knöchelhohe Wanderschuhe tragen, denn je nach Wanderroute geht es auf Sardinien nicht selten durch unwegsames, steiniges Gelände. Wer möchte da schon gerne umknicken und sich den Knöchel verletzen? Funktionskleidung ist bekanntlich generell von Vorteil. Wie in vielen anderen Wanderregionen der Welt macht es auch Sinn, eine lange Hose beziehungsweise eine mit abnehmbaren Hosenbeinen im Gepäck zu haben, falls man sich mal durch Gestrüpp kämpfen muss. Für den Fall, dass der Wanderweg ans Wasser führt, sollte man auf jeden Fall Badekleidung und entsprechende Tüten für die nasse Wäsche in den Rucksack packen. Wechselsocken und Unterwäsche nicht vergessen!

In den Rucksack gehören natürlich auch Sonnenmilch und Insektenschutz – schließlich wandert man auf einer Mittelmeerinsel. Die im Idealfall helle Kleidung sollte soviel Haut wie möglich bedecken. Wanderungen in Badeshorts und Bikini sind ohnehin nicht empfehlenswert. Eine Kopfbedeckung hingegen kann immer von Vorteil sein.

Die Wanderwege auf Sardinien sind nicht alle gut ausgeschildert. Digitale Unterstützung kann also hilfreich sein, wenn man nicht auf die gute alte Karte setzen möchte. Ob man hierfür ein Smartphone benutzt oder auf ein GPS-Gerät setzt, bleibt jedem selbst überlassen. Fällt die Wahl auf das Smartphone, sollte daran gedacht werden, eine Powerbank mit in den Rucksack zu packen und das Kartenmaterial vor der Tour herunterzuladen.

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Verpflegung

Die Tatsache, dass die Wanderrouten auf Sardinien durch nahezu unberührter Natur und Landschaften führen, bringt es mit sich, dass man entlang der wenigsten Wanderrouten Einkaufsmöglichkeiten vorfindet. In den seltensten Fällen überhaupt irgendwelche Einkehrmöglichkeiten. Das oberste Gebot lautet also, sich mit ausreichend Verpflegung und Wasser einzudecken. Letzteres kann man mit aller Wahrscheinlichkeit unterwegs nicht nachfüllen. Also lieber eine Flasche Wasser zu viel als zu wenig mit auf die Tour nehmen.

Mondlandschaften, antike Steinbrüche, Hippie-Höhlen und Traumstrände

CapoTesta Mondlandschaft - Sardinien

Rucksack gepackt? Dann kann es ja losgehen. Auf dem „kleinen Kontinent“, wie Sardinien aufgrund seiner Vielfalt oft genannt wird, finden sich Wanderrouten unterschiedlicher Längen und Schwierigkeitsgrade. Im Folgenden unsere erste Empfehlung. Die Erfahrungsberichte werden an dieser Stelle ständig erweitert. Es lohnt sich also, immer wieder mal hier vorbeizuschauen. Da sich Sardinien-Lifestyle.de auf den Norden der Insel konzentriert, beginnen wir mit der nördlichsten Wandertour, die man überhaupt auf Sardinien unternehmen kann.

Die Capo Testa Rundtour

Wanderzeit netto ca. 2 Stunden
Strecke 6,8km
Höhenunterschiede Aufstieg: 110m,
Abstieg: 110m
Schwierigkeitsgrad mittel

Weitere Wanderrouten bei Komoot
Leuchtturm von Capo Testa - Sardinien

Leuchtturm von Capo Testa

Die Halbinsel Capo Testa befindet sich an der Nordspitze Sardiniens und gehört zur Gemeinde Santa Teresa Gallura. Über eine Landenge erreicht man die Parkplätze Parcheggio Rena di Ponente. Hier befindet sich auch der Startpunkt der Wanderung. Von hier aus geht es einen Weg halblinks, quasi einmal quer über die gesamte Insel.

Nach rund zwei Kilometern erreicht man eine der Sehenswürdigkeiten Sardiniens schlechthin: das Valle della Luna. Den Namen (übersetzt Tal des Mondes) hat diese Küstenlandschaft den bizarren Granitfelsformationen, die vor allem bei Mondschein strahlend weiß in den Himmel ragen, zu verdanken. Kein Wunder, dass diese wirklich faszinierende Landschaft ab den berühmten 68ern auch zahlreiche Aussteiger aus der ganzen Welt anzog, die sich in den Felsenhöhlen niederließen. In diesem Zusammenhang entstand der Name „Tal der Hippies“. Auch wenn es heutzutage nicht mehr erlaubt ist, trifft man ab und zu auch heute noch den einen oder anderen Wildcamper auf Capo Testa an.

Hat man das Zentrum des Valle della Luna ausgiebig bestaunt und bewundert, wandert man die eindrucksvolle Granitfelslandschaft weiter die Küste Richtung Norden entlang. Hier befand sich im übrigen während der Zeit des antiken Roms auch ein Steinbruch. Unter anderem im Pantheon in Rom und im Dom von Pisa sollen sich einige Granitsäulen aus diesem Steinbruch befinden. Man atmet also an dieser Stelle einen Hauch von Geschichte.

Doch zurück in die Gegenwart und ab ins Wasser. Weiter geht es gen Norden zur kleinen, aber feinen Bucht Cala Granda. Eine perfekte Gelegenheit für eine kurze Pause und eine nasse Abkühlung. Sollte die Stelle belegt sein, kann man die Badepause auch an der Spaggia Cala Francese einlegen, die etwas weiter nördlich folgt.

Von hier aus ist es auch nicht mehr weit zum Leuchtturm von Capo Testa. Der immer noch aktive Leuchtturm wurde 1845 in Betrieb genommen und befindet sich 81 Meter über dem Meeresspiegel. Somit hat man auch die geographisch nördlichste Spitze Sardiniens erreicht und kann atemberaubende Weiten genießen. Bei gutem Wetter ist von hier aus auch die französische Nachbarinsel Korsika zu sehen.

Im Uhrzeigersinn der Insel geht die Runde weiter zur traumhaften Buch Cala Spinosa. Hier lässt sich noch einmal die atemberaubende Aussicht auf das türkisfarbene Meer genießen, bevor man sich wieder Richtung Ausgangspunkt auf den Weg macht.